Ausstellung Papierwende
Warum unser Papierverbrauch Menschen und Wälder bedroht -
und was wir dagegen tun können

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Filmprogramm Papier Global (in Kooperation mit Media 21)

Das schmutzige Geschäft mit dem weißen Papier – im Fokus: Indonesien

16.02.05 um 19.00 Uhr Das verbürgte Elend, D 2001, 45 Min.
Produktion: Altemeier & Hornung Hamburg

Blütenweißes Papier für Europa. Milliarden an Staatsgeldern und Bürgschaften aus Europa - auch aus Deutschland - finanzieren gigantische Papierfabriken in Indonesien.
Die giftigen Abwasser in den Flüssen zerstören Haut und Atemwege der Menschen. Für die hungrigen Zellstoffmühlen werden die letzten, noch intakten Regenwälder abgeholzt, die Ureinwohner verlieren ihre Lebensgrundlagen. Die Antwort auf die Proteste der Bevölkerung kommt stets vom Militär. Ein Stück investigativer Journalismus.

Inge Altemeier studierte Anglistik, Politologie und Pädagogik in Hamburg.
Seit 1991 realisiert sie TV-Berichte und Dokumentationen.
Reinhard Hornung studierte Soziologie in der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg. Seit 1987 arbeitet er als Kameramann.
Anschließend findet ein Gespräch mit der Regisseurin Inge Altemeier statt.
17.02.2005 um 11.00 Uhr siehe oben

Ausverkauf der nordischen Wälder – im Fokus: Der Norden

03.03.2005 um 11.00 Uhr Kahlschlag - Der Ausverkauf der nordischen Wälder, D 1995, 45 Min.
Produktion: Greenpeace e.V.
Nicht nur in den tropischen Regionen der Erde sind Wälder in großem Maße gefährdet. Auch im Norden ist der Wald bedroht: In Kanada, Schweden, Finnland und Russland sind riesige Waldgebiete von Kahlschlägen betroffen, was verheerende Folgen für die Ökosysteme und das globale Klima hat. Die in ihrer biologischen Vielfalt einzigartigen Wälder verschwinden für immer, Wiederaufforstungen gleichen in der Regel plantagenartigen Monokulturen. Die Zellstoff- und Papierindustrie plündert ganze Wälder - auch für unsere Zeitungen und Windeln ... .
Clive Curran und Oliver Salge von Greenpeace informieren über die aktuelle Situation in Kanada und Finnland, die zu den Hauptlieferländern des in Deutschland verbrauchten Zellstoffs gehören.

Die Tundrabirken erzählen, D 1960, 12 Min.
Regie: Kurt Skalden
Lebensgewohnheiten und Kultur des etwa 300.000 Menschen zählenden Volksstammes der Lappen (Samen), die in den nördlichsten Landschaften Norwegens, Schwedens und Finnlands leben.

„Die grüne Wüste“ – im Fokus: Brasilien

17.03.2005 um 11.00 Uhr Crossing the green desert, Brasilien 2002, 30 Min.
Film in englischer Sprache mit deutschen Kommentaren
Aracruz, der weltweit größte Zellstoffproduzent, wurde vor fast 40 Jahren durch Förderprogramme der damaligen brasilianischen Militärdiktatur angelockt. Heute besitzt der Konzern über 300.000 ha Land. Zunächst rodete Aracruz tausende Hektar Primärwald und nahm dann nach und nach landwirtschaftlich hochwertige Nutzflächen in Besitz. Indigene Gemeinschaften und Kleinbauern wurden von ihrem Land vertrieben und ihrer Lebensgrundlagen beraubt. Land, das der brasilianische Staat den vielen landlosen Familien versprochen hatte, wird vom finanzstarken Papierkonzern aufgekauft, um es in Eukalyptusplantagen umzuwandeln. Der Film zeigt die sozialen und ökologischen Folgen der Zellstoffproduktion im Südosten Brasiliens.

Mit anschließendem Vortrag von Barbara Happe.
Barbara Happe arbeitet für die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald e.V. und war selbst vor Ort, wo sie mit den betroffenen Menschen gesprochen und die Firmenpolitik von Aracruz unter die Lupe genommen hat. Sie bespricht den englischsprachigen Film mit deutschen Kommentaren und greift in ihrem Vortrag "Klopapier kann man nicht essen" wichtige Aspekte des Films auf und vertieft sie.

Übersetzung des englisch-sprachigen Filmes "Crossing the green desert" (PDF, 85 kB)
Hintergrundinformationen zur Zellstoffindustrie in Brasilien (PDF, 39 kB)

Vor und nach den Veranstaltungen finden Führungen durch die Ausstellung statt.

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© Bürgerinitiative Umweltschutz e.V. (BIU), Hannover
http://www.biu-hannover.de